Die GRÜNE JUGEND MAIN-TAUNUS setzt sich für eine Sozialpolitik ein, die sich nach den Bedürfnissen der Menschen im Main-Taunus-Kreis richtet.
Wir unterstützen das Modellprojekt des Main-Taunus-Kreises Langzeitarbeitslose selbst zu betreuen und dies nicht einem unbeweglichem Tanker, wie der Agentur für Arbeit zu überlassen. Allerdings halten wir Nachbesserungen für unabdingbar. Die Bearbeitungszeiten für Arbeitslosengeld II Anträge und Schüler BAföG sind weiterhin zu lang (häufig mehr als 3 Monate). Als Ursache sehen wir die verbesserungswürdige Ausbildung der Fallmanager und Sachbearbeiter und die hohen Fallzahlen pro Mitarbeiter. Auch die Gesetzgebung ist zu komplex und für den normal Bürger schwierig nachzuvollziehen, wenn dann noch Sprachprobleme hinzukommen, wird die Antragsstellung zum Alptraum.
Da auf Kreisebene keine Bundesgesetzgebung verändert werden kann, fordern wir zumindest mehrsprachige Informationsblätter, die das Thema für jeden verständlich erklären. Weiterhin stellt sich uns die Frage, ob Jugendliche und junge Erwachsene aus Hartz-IV Familien tatsächlich die selben Chancen, wie ihre Altersgenossen haben. Gibt es genug Hilfen bei der Unterstützung von der Schule ins Berufsleben? Beziehungsweise sind Organisationen, die eine solche anbieten breit genug aufgestellt und erreichen Sie einen Großteil der gefährdeten Schulabgänger? Hier gilt es den Finger in die Wunde zu legen und bei Bedarf weitere Sozialarbeiterstellen in den Schulen zu schaffen, sowie sozialer Organisationen eine bessere finanzielle Ausstattung zu geben. Bei allen zu finanzierenden Ausgaben grenzen wir uns jedoch von einer „Wünsch-Dir-Was-Politik“ ab, die zu Lasten zukünftiger/unserer Generation/en geht. Sozialpolitik muss eine Grundabsicherung für die Schwächsten unserer Gesellschaft sein. Alles was darüber hinaus geht muss durch Einnahmen oder Kürzungen in anderen Bereichen gegenfinanziert werden.

Daher fordern wir:
• die weitere Betreuung der Langzeitarbeitslosen durch den Main-Taunus-Kreis
• eine bessere Begleitung von Jugendlichen während und nach dem Schulabschluss beim Übergang ins Berufsleben durch zusätzliche Sozialarbeiter
• eine Sozialpolitik, die nicht zu Lasten zukünftiger/unserer Generation/en geht
• mehrsprachige Informationsblätter, die das Thema Arbeitslosengeld II für jeden verständlich erklären